Mit dem Fahrrad zum Kirchentag - Impressionen

Wir waren vom 26.04.-30.04.2025 mit dem Rad beim Kirchentag (30.04.-04.05.2025) in Hannover. Fünf Radelnde haben sich auf den langen Weg durch ganz Nordrhein-Westfalen bis nach Hannover gemacht 

 Hier geht es zu einigen Impressionen auf unserem YouTube Kanal.

– ganz nach dem Motto des Kirchentags „mutig – stark – beherzt“. Organisator war Andreas Tiedemann, Jo Dressler Chef-Navigator und Webmaster, ich wurde außerdem begleitet von Roland Unzner-Harring und Wolfgang Schmidt.

Von Blatzheim ging es im dichten Nebel über Oberhausen, Hamm, Bielefeld und Minden nach Hannover. Als sich der Nebel erst gelichtet hatte, wurden wir bis zum Ziel nur noch von Sonne begleitet. Auch das trug zu unserer großartigen Stimmung bei! Dabei ging es fast ständig am Wasser entlang: vom Neffelbach zu Erft und Rhein, dann der Rhein-Herne-Kanal, die renaturiete Emscher und schließlich der Datteln-Hamm-Kanal. Am ersten Tag gab es mit 102 km die längste Strecke, am zweiten mit etwas über 90 km die anstrengendste. Außer Wasser gab es auch viel Industrie(denkmale), aber auch Geschichte: z.B. das Kraftwerk Frimmersdorf, das Schiffshebewerk Henrichenburg oder die Burg Rheda und der Mindener Dom. Von Bielefeld folgten wir der Aa, dann der Werre bis zur Mündung in die Weser. Da der vierte Tag sportlich wenig herausfordernd war, bauten wir mit dem heftigen Anstieg zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal eine „Sonderprüfung“ ein. Von dort bot sich uns der Blick in die norddeutsche Tiefebene – theoretisch bis zur Nordsee… Bis Hannover folgten wir nach der Besichtigung des Wasserstraßenkreuzes (dort werden Schiffe von der Weser in den Kanal oder umgekehrt geschleust) dem Mittellandkanal – dabei musste spätestens an jeder zweiten Brücke mühselig die Kanalseite gewechselt werden. Stolz, erschöpft, mit schmerzenden Beinen und wundem Po erreichten wir nach genau 407 km das Ziel!!

Aber hier warteten neue Herausforderungen: bei 1.500 angebotenen Veranstaltungen fiel es unglaublich schwer, sich zu entscheiden, wen und was wir hören und sehen wollten. Auf den Podien mit spannenden Themen zum Ost-West-Verhältnis, zu richtigen Wegen zum Frieden, zu Klima und drohendem Rechtsruck verfolgten wir u.a. Jessy Wellmer, Bodo Ramelow, Mona und Luisa Neubau(e)r, zur Bibelarbeit die ganz großartige Margot Käßmann, der es perfekt gelang, den Bibeltext in Beziehung zu aktuellen Themen zu setzen und damit ihr Publikum begeisterte. Auf dem roten Sofa lauschten wir Franziska Brantner und Julia Klöckner. Angela Merkel und Olaf Scholz haben wir ebenso verpasst wie viele viele andere. Abends bot sich ein spektakuläres Open-Air-Programm am Opernplatz oder am Platz der Menschenrechte bei zum Teil hochsommerlichen Temperaturen mit Bodo Wartke oder Gentleman. Und jeden Abend sangen wir nach dem Abendsegen „Der Mond ist aufgegangen“ – sehr bewegend. Und nach einem Temperatursturz auch ein tolles Indoor-Programm z.B. mit dem satirischen Late-Night-Tagesrückblick im Ballhof, ursprünglich als Turnhalle erbauter späterer Ballsaal der Hannoveraner Fürsten. Das hatten wir bei der Stadtführung gelernt.

Zum Aschlussgottesdienst haben wir dann alles angezogen, was wir dabei hatten. Der Gottesdienst bewegte und berührte alle Anwesenden sowohl mit Wort- als auch mit Musik- und Tanzbeiträgen. Ein wirklich würdiger Abschluss eines sehr beeindruckenden Kirchentages – für uns auch der Abschluss einer einzigartigen Woche! Wir kamen begeistert und bewegt, aber auch müde wieder in Kerpen an.

Wir warten gespannt auf den #Kirchentag in #Düsseldorf2027. Und zum Kirchentag nach #Hamburg2029 werden wir wieder radeln!

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Susanne Harke-Schmidt

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