Denk mal! Im September 2022...

In der alttestamentlichen Weisheitsliteratur findet sich im apokryphen Buch Sirach ein wunderbarer Hinweis auf die Weisheit.In der alttestamentlichen Weisheitsliteratur findet sich im apokryphen Buch Sirach ein wunderbarer Hinweis auf die Weisheit.Dort heißt es: „Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit.“(Sir. 1,10).

Die Liebe zu Gott ist der Dreh- und Angelpunkt.

Die Liebe zu Gott ist der Dreh- und Angelpunkt.Gott zu lieben, fordert den ganzen Menschen. Das wissen wir aus dem „Schema Israel“, dem Bekenntnis Israels zu seinem Gott, wenn der Gläubige aufgefordert wird: „Höre Israel, der Herr, unser Gott, der Herr allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (Dtn.6,4-5).
Jesus nun fügt dieser Aufforderung zur ganzheitlichen Gottesliebe noch ein weiteres alttestamentliches Wort hinzu. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.“ (Lev.19,18b).
Mit der Kombination von Gottes- und Nächstenliebe benennt Jesus das Doppelgebot der Liebe. So finden wir es im Neuen Testament als Jesu Antwort, als ihn die Pharisäer nach dem höchsten Gebot fragen. Nachzulesen in Mk.12, 29-31 par.
Wichtig ist: Beide Teile sind untrennbar verbunden; Gott lieben und seinen Nächsten, das ist Ausdruck lebendigen Glaubenslebens.
Das eine kann nicht ohne das andere sein.
Und so eröffnet die Frage nach der Weisheit, deren allerschönste Form doch die Gottesliebe ist, das weite Feld christlicher Lebensgestaltung.
Wie will ich leben?Ja, wie soll ich nach Jesu Wort leben?
Die Antwort findet sich in der Liebe, die sich in doppelter Richtung erweist: Gott zu lieben und meinen Nächsten wie mich selbst.
Das ist die allerschönste Weisheit.
Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen in diesem Herbst viele Augenblicke, um innezuhalten und sich zu fragen, zeigt mein Leben, wen ich von Herzen liebe?

Gott gebe uns allen eine gute Portion Weisheit.

Herzlichst
Ihre Pfarrerin Dr. Yvonne Brunk